So – das wird wohl für 2015 mein letzter WT mit Pino. Das Jahr 2015 lief für uns hervorragend!!! So viele Platzierungen – Qualifikation und Teilnahme am F-Finale… Jetzt fuchsen wir uns ganz langsam in die O. Hauptsächlich muss ich mich reinfuchsen. Mein Hund ist da schon weiter als ich. Mein Kopf ist meistens das größte Problem bei uns im Team :-).
Das Ergebnis meines letzten O-WT´s „Dreiländereck“ sollte sich heute nicht wiederholen!! Ich war gut vorbereitet und fühlte mich sicher…das hat sich dann auch am Ergebnis gezeigt!!
Hier die Aufgabenbeschreibung in der Reihenfolge, in der sie von uns gearbeitet wurde:
Aufgabe 1 + Aufgabe 2 Michael Renner
Es waren zwei Aufgaben, die aber zusammengefügt wurden. Ich muss dafür erst einmal das Gelände erklären.
Wir stehen mit einem 2. Team auf einem Damm zwischen zwei Seen. Beim linken See steht das Wasser bis zur Oberkante des Dammes. Der See auf der rechten Seite liegt ca. 10m unterhalb des Dammes hinter viel Brombeergestrüpp.
Startpunkt für beide Hunde (Wartepunkt) ist der Hang zum rechten See ca. 4m unterhalb. Die Hundeführer gehen dann alleine zum Richter nach oben auf den Hang. Jetzt fliegen in den oberen See 4 Markierungen. 1 Werfer steht auf der rechten Seeseite und ein Helfer auf der linken.
Links fliegt eine Markierung ca. 70-80m entfernt hinter 2 kleine Inseln – Dummy´s sind nicht sichtbar auf der Wasserfläche, dann fliegt links noch eine Markierung so, dass sie auf der Wasserfläche sichtbar ist. Dann fliegt rechts eine Markierung ins Schilf und dann eine auch so, dass sie offen auf dem Wasser schwimmt. Die Markierungen, die offen schwimmen waren etwas kürzer (ca.50m) die nicht sichtbaren lagen ca. zwischen 70 und 80.
Für die Hunde waren die Markierungen alle nicht 100% sichtbar. Sie haben max. die Flugbahn gesehen und das „Pflatsch“. So – jetzt ging es los.
Ich sollte runter zu meinem Hund. Der andere Hund blieb ebenfalls weiterhin alleine unten sitzen und musste mir und Pino bei der Arbeit zuschauen (der andere HF stand weiter oben auf dem Damm).
Der Michael kam zu mir runter und erklärte mir, wie es weiter geht. Vor uns geht es noch ein paar Meter nach unten. Vor uns unten liegt der andere See hinter Gebüsch. In ca. 40-50m ging eine Landzunge in den See. Dort am Ende an Land liegt ein Blind, das er gerne hätte. Den Hund sollte man lieber nicht an Land lassen, da das Gestrüpp bis an die Wasserkante wächst und Pino dann sehr schnell außer Sicht ist. Was machen – die Wasserkante ist von der Startposition nicht mehr zu sehen. Ich schicke Pino – stoppe ihn noch einmal vor dem Gestrüpp und gebe ihm mit viel Energie noch einmal ein BACK. Er verschwindet im Gestrüpp und ich sehe nichts mehr. Hoffentlich geht er geradeaus ins Wasser 🙂 Ich höre das Pflatsch und dann sehe ich Pino, wie er geradeaus in den See schwimmt – Hurra. Dann, bei der Landzunge aus dem Wasser und Suchenpfiff. Als Pino gefunden hatte und auf dem Rückweg war (er kam auf gleichem Weg zurück), durfte der andere HF seinen Hund nach oben rufen und eine Markierung nach Wahl aus dem See holen. Als Pino dann bei mir war, durfte ich ebenfalls nach oben und das andere Team ging nach unten. Das andere Team arbeitete jetzt das Blind und wir haben gewartet, bis der Hund gefunden hat. Dann durften wir ein Dummy aus dem Wasser erarbeiten. Der andere Hund hat das rechte – offen schwimmende Dummy bereits gearbeitet – also schicke ich Pino auf das Dummy im Schilf auf der rechten Seite. War nicht ganz so einfach, Pino über den See zu bekommen – aber er ist dann nach 2-3mal puschen ziemlich punktgenau beim Dummy angekommen. Dann ging es weiter. Mittlerweile stand das andere Team auch komplett neben uns auf dem Damm und durften wieder ein Dummy erarbeiten. Sie haben das andere linke -offen schwimmende Dummy gearbeitet. Also blieb für mich nur das Dummy hinter der Insel übrig 😦 Das hat aber ganz gut geklappt. Pino in einer Linie links an den Inseln vorbei geschickt und dann nach rechts hinter die Inseln. Gefunden und Gebracht!!! Hurra – Geschafft und das war ganz bestimmt keine einfache Nummer 🙂 🙂
Punkte: Blind über Wasser: 16 Punkte – Markierungen auf dem See: 13 Punkte
Aufgabe 2 und 3 bei Iris Renner
Iris steht weit hinten auf einer großen, offenen Wiesenfläche. Links und rechts ist die Wiese durch Waldflächen begrenzt. Ich laufe mit Pino in Richtung Iris und soll dann ca. 80m vor ihr bei einem Stock den Pino alleine sitzen lassen und zu ihr kommen. Pino sitzt nun alleine ca. 80m vor uns in der Mitte der Wiese. Der Wald auf der rechten Seite steigt mit einem Hang leicht an. Links auf halber Strecke hat die Wiese eine kleine Zunge in den Wald. Jetzt geht es los. Ein Helfer auf der rechten Seite beschießt auf halber Distanz zu Pino ein Blind – ein Helfer auf der linken Seite wirft eine Markierung in diese „Wiesenzunge“ die in den Wald reicht. Fallstelle war also für den Hund nicht zu sehen.
Ich soll Pino von seiner Position aus auf das beschossene Blind auf der rechten Seite schicken. Ich rufe Pino zu mir, stoppe ihn auf halber Distanz und versetze ihn nach rechts. Leider hat Pino nicht gleich gefunden… Nachdem Pino dann gebracht hatte, sollte ich ihn nun auf die Markierung schicken. Das war punktgenau mit einem Wort 🙂 Perfekt.
Jetzt sollten wir hinter die Richterin und die Helfer einen kleinen Wiesenhang hoch gehen und dort warten – Hund bleibt unangeleint.
Jetzt kam ein weiteres Team, das die Aufgabe, die wir gerade gemacht hatten, machen musste. Als das Team fertig war, sollten wir wieder runter zur Richterin. Ein Team links von der Richterin – eines rechts.
Sie hat uns die Aufgabe erklärt. In ca. 70-80 m vor uns auf der rechten Seite ist ja der Hang (hier steigt der Wald steil an). In diesem Hang liegen nach einem Treiben, dass dort stattgefunden hat, 2 Dummy´s. Weiter oben ist ein kleines Plateau. Dort steht ein weiterer Helfer, den man aber nicht sehen konnte. Dort oben auf dem Plateau fliegen 2 Markierungen (top Werfer – er hat es geschafft, die Dummy´s so hoch zu werfen, dass man sie kurz hat fliegen sehen). Zuerst soll jedes Team ein Dummy aus dem Hang holen.
Hier hatte Pino etwas Probleme und ist leider nicht gut in Richtung Hang und brauchte etwas Unterstützung. Dann im Hang halten und suchen lassen. Dann war das andere Team dran.
Anschließend sollte ich Pino auf ein Dummy oben auf dem Plateau schicken. Back – im Hang noch einmal Back und Suchen lassen. Wunderbar!! Pino kam recht schnell wieder zurück. Der Hund ist dort oben ab dem Hang nicht mehr zu sehen und man muss sich somit zu 100% auf seinen Hund verlassen.
Meine Herren – die Aufgaben hatten es alle in sich….“Schwitz“ 🙂
Punkte:
1. Teil- Mark und besch. Blind: 15 Punkte
2. Teil- Treiben und Marks oben auf dem Plateau: 12 Punkte
Aufgabe 4 und 5 Detlef Henrich
Auch diese beiden Aufgaben wurden von jedem Team direkt hintereinander gearbeitet. Auch hier muss ich erst einmal das nicht einfache Gelände beschreiben.
Wir stehen oben an einem Wiesenhang. Rechts unten in ca. 60m Entfernung ist ein See, der links und hinten an einem Damm endet.
Geradeaus in gleicher Entfernung ist ein dicht bewachsener Graben, der rechts bis zum Damm des Sees ging.
Jetzt geht es mit einer Doppelmarkierung los. Die erste Markierung fliegt von der Wiese aus in den Graben vor uns. 2. Markierung fliegt weit hinten und zwar muss der Hund geradeaus auf dem linken Damm vom See geschickt werden. Dort am Ende des Dammes- noch ein kleines Stückchen weiter ist ein Waldweg. Von dort wird die Markierung nach links in die Brombeeren geworfen. Oh Mann….. Das erste Mark soll zuerst gearbeitet werden, also schicke ich Pino in Richtung Damm – das Dummy hat Pino perfekt gearbeitet. Dann schicke ich ihn zum 2. Mark. Auf dem Weg dorthin, muss er am ersten Mark rechts vorbei! Ich musste ihn 2-3 mal korrigieren, damit ich ihn überhaupt auf dem Damm nach hinten bekomme. Dort angekommen, hat Pino sehr schön selbständig das Dummy erarbeitet!
So – als Pino wieder zurück war, wurde mir der 2. Teil bzw. die nächste Aufgabe erklärt. Wie gesagt – rechts unten ist ja der See. Auf dem linken Damm und noch weiter musste Pino vorhin ja zu dem einen Mark.
Detlef hat mir erklärt, dass hinter dem hinteren Damm von dem See ein Blind liegt. Man muss sich das so vorstellen…man schicke seinen Hund den Hang runter, an der alten Fallstelle vorbei auf dem linken Damm bis an das Ende des Sees. Dieses mal muss man aber den Hund am Ende des stoppen. Die alte Fallstelle war etwas tiefer auf der linken Seite. Der Hund muss am Ende des Sees hinter dem See auf dem Damm ca. 10-20m nach rechts versetzt werden und dann nach hinten hinter den Damm auf das Blind geschickt werden… Ich sag´s Euch – heavy, heavy…
Ich schicke Pino – er kannte ja den Weg von vorhin. Dann stopp am Ende des Sees und nach rechts versetzt und mit Back hinter den Dummy außer Sicht. Dann dort unten Stop und Suchenpfiff. Wie alle, musste ich natürlich auch das eine und andere mal korrigieren. Aber – Pino hat gefunden!! Bin sowas von Happy. Wir haben es geschafft und noch nicht einmal schlecht. Pino und ich waren heute ein super Team.
Hier haben wir folgende Punkte bekommen:
Doppelmark: 16 Punkte — Blind hinter dem See: 15 Punkte
Im gesamten macht das 87 von 120 Punkten und somit ein GUT
Ich bin mit diesem Ergebnis wahnsinnig glücklich! Das war keine leichte Nummer und das wir solche Aufgaben einmal lösen können, hätte ich früher nie geglaubt 🙂 🙂
Wir waren mit unseren 87 Punkten nur 5 Punkte hinter Platz 3! Es gab für niemanden das Prädikat VZ – nur zweimal SG ! Daran kann man deutlich sehen, was das für eine schwierige Veranstaltung war.