Heute haben wir es gewagt! Am Sonntag den 12.7.2015 hatte ich mit Pino meinen ersten Start in der O. Mensch, war ich nervös –
schließlich war es überhaupt mein erster O Start und man stellt sich ja die schlimmsten Dinge vor 🙂
Nachdem die Michaela mit ihrem Harvey gestern schon so erfolgreich waren, musste ich also heute ran 🙂
Nach einem schönem Frühstück auf unserer Terrasse von der Ferienwohnung ging es für uns erst um 12.00Uhr los. Anmeldebeginn war erst um 12.30Uhr. Da aber die F war noch nicht ferig war, ging es für die O erst gegen 13.30/14.00Uhr ins Gelände. Auf der einen Seite natürlich sehr angenehm. Die Nervosität verschwindet dadurch aber auch nicht…
Bevor ich mit meiner Aufgabenbeschreibung beginne, muss ich zuerst einmal erwähnen, dass das ganze Wochenende einfach genial war. Vom Gelände her, war der Workingtest Pillersee bisher der schönste Workingtest, den ich jemals besucht hatte. Einfach ein Traum!! Alles war top organisiert! Vielen vielen Dank an die vielen Helfer, die Sonderleitung und das Richterteam. Pillersee 2016 – wir kommen wieder!!!!
So – jetzt geht es zur Aufgabenbeschreibung
Aufgabe 1 – Hermann Jeske – beschossenes Blind + Mark
Wir stehen direkt am Pillersee, der rechts von uns liegt. Das Gelände ist Sumpfgras!! Überall Matsch und das Wasser steht überall – also alles andere als einfach. Vor uns in ca. 80-100 m Entfernung am Ende des Pillersees ist eine kleine Baumgruppe aus Tannen. Dahinter Schilf. Auf halben Weg zu diesem Punkt stehen Schütze und Werfer. Es wird einmal nach hinten auf die Baumgruppe geschossen und einmal nach links – dann fliegt eine Markierung recht weit nach links mitten in das hohe Gras. Zuerst soll das Blind gearbeitet werden. Ich schicke Pino und leider kommt er vom „rechten Weg ab“ 🙂 und landet rechts im Pillersee – also wieder zurück auf die Line und Back. Leider habe ich 3 Versuche gebraucht, um Pino nach hinten zu bringen. Dort angekommen, war er einmal zu tief im Schilf, hat aber dann recht zügig das Dummy aus der Tannengruppe gebracht. So – jetzt nur noch das Mark. Warum schicke ich meinen Hund nicht einfach mit „Bring“ – Nein – ich schicke ihn mit Back und das noch zu tief. Pino ist ein sehr gehorsamer Hund, der dann auch alles liegen lässt. Also wieder etwas zurück und dann hat er auch dieses Dummy gefunden. Vom Richter haben wir anschließend gehört, dass recht viele Hunde beim Blind nach rechts in den Pillersee abgebogen sind – Pino ist da wohl einfach den Spuren hinterher. Kurzum: Schlechtes Handling vom Führer – wieder einmal auf Prinzip Hoffnung gesetzt, anstatt ihn in der Richtung zu korrigieren. Kommentar Hermann: Dafür gebe ich dir noch 8 Punkte – Mein Kommentar: mehr würde ich mir auch nicht geben!!!
Aufgabe 2 Carsten Schröder – Wasserarbeit / Entenjagd
2 Teams arbeiten gleichzeitig. Ich und Pino stehen rechts von einem Bachlauf. Auf der anderen Seite nach weiteren 20m ist der Pillersee. Rechts von uns -auf unserer Seite des Bachlaufs – ist ein weiterer See. Das andere Team steht auf der anderen Seite des Bachlaufs. Es geht los – Schuss und Mark in den rechten See – Schuss und Mark in den Pillersee – Schuss und Mark in den rechten See und Schuss und Mark in den rechten See. Da das Wasser in Bewegung war, gab es keine vorher festgelegte Reihenfolge. Carsten hat so schicken lassen, wie die Situation war. Schließlich durften die Dummy´s ja nicht abgetrieben werden. Also arbeiteten auch mal 2 Hunde gleichzeit gegeneinander. Ich schicke Pino nach rechts. Hier wieder mein Fehler!!!! Anstatt ich ihn einfach mit „Bring“ schicke, mache ich wieder ein Back daraus und dann läuft Pino quer durch das Schilf rechts am See vorbei und war kurz ausser Sicht. Dann Stop und diesesmal mit linker Hand „Bring“ – warum nicht gleich so – Jörgen!!! Auf dem Rückweg musste Pino an dem 2. Dummy, welches noch im See schwamm, vorbei schwimmen – noch einmal „Luft anhalten“ Dann auf dem Rückweg kam Pino noch der 2. Hund entgegen. Dann nach Abgabe rüber über den Fluss in den Pillersee. Diese Markierung hat Pino perfekt gearbeitet! Kommentar Carsten: Schade! Pino hat schön gearbeitet. Hier haben wir 15 Punkte bekommen!
Auch hier habe ich Fotos gemacht:
Aufgabe 3 bei Paul David Toal – Blind am Waldrand mit Verleitungen und Mark weit rechts
Wir stehen an einem steilen Hang. Links oben ist eine kleine Schneisse am Waldrand. Dort ist eine rote Markierung an einem Baum. 10m tiefer im Wald liegt ein Blind. Ca. 10-15 m rechts von diesem Punkt steht ein Helfer am Waldrand. Dann weit rechts von uns auf einem anderen Hang (Zwischen diesem und unserem Hang ist ein tiefer Graben – siehe Foto) Dort drüben steht ein Helfer. Aufgabe beginnt: Dieser Helfer dort drüben schießt einmal und wirft eine Markierung. Dann Schuss vom anderen Helfer am Waldrand, der eine Verleitung sehr kurz vor sich wirft. Reihenfolge: Das weite Mark zuerst – dann das Blind. Alles andere darf nicht gearbeitet werden! So – bei dieser Aufgabe habe ich beschlossen, meinem Hund etwas mehr Freiraum zu lassen 🙂 „Natural Born Marker“ Ich schicke Pino nur mit“Bring“. Pino rast los und verschwindet im tiefen Graben. Ich „was habe ich getan – was wenn er auf der anderen Seite nicht mehr hoch kommt“…Aber auf Pino ist verlass – Punktgenau hat er markiert – und dann auf diese Distanz – keine Ahnung – vielleicht an die 120-150m!! Da unser Dummy aber hinter einen Holzstapel gefallen ist, habe ich noch einen „unnötigen“ Suchenpfiff gesetzt. So – nun auf das Fullblind. Leider hatte Pino etwas Probleme mit dem Steilhang und hat mir nach dem ersten Back nicht gleich geglaubt, dass er da hoch soll. 3mal musste ich ihn leider puschen. Dann war er aber im Gebiet und hat dort auch relativ schnell gefunden. Erst war er etwas zu tief – gleich reagiert und in Sicht geholt und noch einmal Suchenpfiff – Gefunden und gebracht!!! Hier haben wir wieder 15 Punkte bekommen!
Erklärung: B=Blind / V= Verleitung / S= Startpunkt / H= Helfer / M= Fallstelle
Aufgabe 4 – Werner Haag – Doppelmarkierung hinter einander
Wir stehen vor einem kleinen Bachlauf. Vor uns eine große Wiesenfläche, die rechts an einem Weg angrenzt. Auf diesem Weg seht Helfer 1 in ca. 80-100m und Helfer 2 noch einmal ca.20m dahinter.
Schuss und Helfer 1 wirft seine Markierung weit nach rechts. Dann Schuss 2 und Werfer 2 wirft seine Markierung etwa 20m hinter Markierung 1 und diese landet hinter einer kleinen Hecke – also nicht sichtbar!
Die kurze muss zuerst gearbeitet werden. Ich schicke Pino – er und ich haben diese sehr gut markiert und er hat somit schnell Erfolg. Dann raus zur Markierung 2. Diese hat uns beinahe eine 0 gebracht – Puh – Auch hier wieder mein Fehler – ich halte Pino ständig zu tief. Dann denke ich mir – vielleicht hat mein Hund doch recht und ich lasse ihn kürzer. Und was ist – Mr. Natural Born Marker findet und bringt! Trotzdem haben wir uns einen abgekämpft und bekamen hier noch 12 Punkte. Das war aber eine der schwierigsten Aufgaben, denn hier sind glaube ich, viele mit einer 0 raus.
Insgesamt haben wir somit 50 von 80 Punkten erkämpft. Das hört sich zuerst einmal nicht nach viel an. Aber ca. die Hälfte der Starter haben den WT leider gar nicht bestanden. Es war unser erster O WT und ich war und bin sowas von happy, das wir den dann auch gleich bestanden haben – und einfach war es bestimmt nicht.